Norderstedt, 28. April 2017 – Die industrielle Produktion befindet sich mitten im digitalen Wandel. Die technologischen Möglichkeiten der Industrie 4.0 sind die künftigen Erfolgstreiber für die Fertigung. Doch wie sieht die Realität in deutschen Unternehmen aus? Antworten darauf gibt die Multiclient-Studie Industrie 4.0 der International Data Group (IDG), zu der auch die Medienmarken COMPUTERWOCHE und CIO gehören. Hierzu wurden 339 IT-Verantwortliche in der DACH-Region zu ihren Plänen und Projekten rund um Industrie 4.0 befragt. Lufthansa Industry Solutions ist Partner der Studie.
Tatsächlich birgt Industrie 4.0 ein großes Potenzial, denn im globalen Wettbewerb reichen klassische Produktionsprozesse nicht mehr aus. Vielmehr müssen in Zukunft Unternehmen aller Branchen ihre Kosten senken, die Time-to-Market verbessern, die Agilität erhöhen, Prozesse beschleunigen und Kunden stärker in den Mittelpunkt stellen. Das wiederum setzt die Integration der IT in die industrielle Produktion voraus, wobei moderne Technologien wie Big Data, IoT und Data Analytics eine zentrale Rolle spielen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen ganz deutlich: Wir stehen nach wie vor erst am Anfang dieser industriellen Revolution unserer Zeit. Industrie 4.0 gewinnt zwar an Bedeutung. So gehen zwei Drittel der befragten Unternehmen davon aus, dass Industrie 4.0 innerhalb der nächsten Jahre für sie sehr wichtig oder wichtig wird. Allerdings rechnet der Marktforscher IDG Research Services erst in einigen Jahren mit einem Durchbruch.
Denn obwohl Unternehmen die Vorteile erkennen, spielt der Studie zufolge Industrie 4.0 in mehr als einem Viertel der Firmen derzeit überhaupt keine Rolle. Eindeutige Vorreiter bei der digitalen Produktion sind Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern und einem IT-Etat von mehr als zehn Millionen Euro. Die kleineren und mittleren Unternehmen haben dagegen noch Nachholbedarf.
Weitere Ergebnisse der Studie sind:
- Unternehmen müssen insbesondere in den Bereichen Produktion, IT sowie Forschung und Entwicklung nachlegen, um fit für Industrie 4.0 zu werden.
- Security gilt als wichtigstes Hemmnis. Unternehmen fürchten am meisten Hacker-Angriffe oder DDoS-Attacken.
- Unternehmen sehen den Nutzen von Industrie 4.0 vor allem in der Optimierung des Status quo, weniger im Erschließen neuer, zukunftsträchtiger Geschäftsfelder.
- Bei der Wahl eines externen Partners für Industrie 4.0 legen die Befragten vor allem Wert auf Technologie-Expertise, Vertrauen in den Anbieter sowie ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.
- Als größte Herausforderungen auf dem Weg zu Industrie 4.0 gelten fehlendes Know-how bei Mitarbeitern und Partnern, notwendige Umstrukturierungen im Unternehmen und zu verändernde Geschäftsprozesse.