In dem aktuellen Podcast „So klingt Wirtschaft“ der Wirtschaftszeitung Handelsblatt spricht LHIND-CEO Jörn Messner über Künstliche Intelligenz und das LHIND-Angebot AI as a Service. Wir haben bei Jörn Messner nachgefragt, wie Künstliche Intelligenz die Digitalisierung verändert und wie Unternehmen von der Technologie profitieren können.
Norderstedt, 21. Juli 2023 – Im Januar hat LHIND mit 5 Thesen begründet, warum 2023 ein Jahr der Künstlichen Intelligenz wird. Mit der Bereitstellung von ChatGPT ist das Thema KI jetzt auch in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Sind wir bei der Digitalisierung tatsächlich einen großen Schritt weitergekommen oder handelt es sich nur um den nächsten Hype, der wieder abflauen wird?
Jörn Messer: Wir beschäftigen uns schon seit langem mit Künstlicher Intelligenz (KI). Aber die rasanten Entwicklungen in den letzten Monaten sind nochmal ein Quantensprung für die Digitalisierung. KI wird alles nachhaltig verändern und ein hohes Maß an Kundennutzen schaffen. Dennoch, auch wenn wir in Deutschland sicherlich besser sind als unser Ruf, stehen wir bei der digitalen Infrastruktur immer noch vor Herausforderungen. Da müssen wir aufholen.
Welche konkreten Anwendungsfälle können wir mit dem Einsatz der generativen KI in der Wirtschaft umsetzen?
Jörn Messner: Um bei dem Beispiel textuelle Anwendungen der generativen KI zu bleiben: ChatGPT wird zurzeit eher allgemein angewendet und nutzt das Wissen des Internets. Für Unternehmen brauchen wir spezifische Anwendungen – weg vom globalen Wissen und hin zum firmenspezifischen Wissen. Ein Stichwort dafür ist Smart Search. Dafür wird die generative KI mit firmeneigenen Dokumenten wie Verträge oder HR-Dokumente trainiert. Der Nutzer kann dann die eigene Dokumentationslandschaft befragen und mit ihr in Interaktion treten. Er stellt eine Frage und bekommt sofort die Antwort. Hier sehen wir zurzeit eine starke Nachfrage im Markt.
Insgesamt können Unternehmen aller Branchen durch den Einsatz von KI effizienter werden, fundiertere Entscheidungen treffen und sogar völlig neue Geschäftsmodelle entwickeln. Neben präziseren Vorhersagen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, sind auch die Berechnung dynamischer Preise oder die Bildung von Ersatzwerten bei fehlenden Verbrauchsangaben problemlos möglich. Hinzu kommen dann noch die fast schon klassischen KI-Anwendungen im Bereich Texterkennung und -klassifizierung. Wir entwickeln für unsere Kunden maßgeschneiderte KI-Services.
Wie funktioniert AI as a Service (AIaaS)? Geht es um One-size-fits-all-Lösungen?
Jörn Messner: One size fits all ist es gerade nicht. Das würde nicht funktionieren, da jeder Kunde spezifische Anforderungen hat, die sich wiederum aus seinen eigenen Geschäftsprozessen ergeben. Wir sprechen hier eher von generischen Lösungen. Wir entwickeln einen technologischen Service, der beispielsweise bestimmte Aufgaben im Bereich Natural Language lösen kann. Und diesen technologischen Service kann der Kunde nutzen, um zum Beispiel Kundenfeedback oder interne Dokumente zu analysieren. Dahinter steckt aber immer die gleiche Technologie, die wir als AIaaS anbieten. Durch AIaaS kommen Unternehmen viel schneller an den Punkt, an dem sie von der KI wirklich profitieren können.
Der Podcast „So klingt Wirtschaft“ der Wirtschaftszeitung Handelsblatt mit Jörn Messner können Sie sich hier anhören.